Anlässlich eines gemeinsamen Mediengesprächs stellten der Berner Arbeitgeberverband, Bern City, der Hauseigentümerverband Bern und Umgebung, der Handels- und Industrieverein Sektion Bern und KMU Stadt Bern ihr neues Programm 2022-2026 vor. Es beinhaltet eine Reihe von Forderungen, aber auch das starke Bekenntnis zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Kräften in Bern.

Bern, 15.8.2022

Die Wirtschaftsverbände der Region Bern sehen grosse Herausforderungen in den kommenden Jahren kommen, nicht nur auf der kommerziellen Ebene, sondern auch auf der politischen. Mit ihrem neuen Vierjahresprogramm legen sie eine wichtige Basis für die Diskussion mit allen Kräften. Nicht nur das Gewand des Programms ist neu und attraktiv, sondern auch der Inhalt. Die Autorinnen und Autoren haben viel Wert auf Klarheit und Offenheit zum Dialog gelegt: Die Erwartungen an die Politik sind transparent definiert, die Verbände bekennen sich aber auch zum Wirtschaftsstandort Stadt und Region Bern, zur Übernahme von Verantwortung und zur Bereitschaft, konstruktiv mitzuwirken und auch Neues zu versuchen. „Wir sind in einer Zeit des Wandels – geopolitische, ökonomische und gesellschaftliche Herausforderungen erfordern ein Zusammengehen aller Akteure. Da müssen wir alle auch offen sein“, meint dazu Giorgio Albisetti, Präsident Handels- und Industrieverein Sektion Bern. Thomas Balmer, Präsident KMU Stadt Bern, fügt an: «Hierin besteht gerade auch unsere Stärke, denn jedes erfolgreiche Unternehmen kann sich auf neue Umstände einlassen und innovativ neue Ideen vorantreiben“.


Sechs thematische Schwerpunkte
Das Programm umfasst sechs thematische Schwerpunkte: Bildung und Forschung, Bauen und Wohnen, Verkehr und Energie, Umwelt und Klima, Tourismus, Events und Freizeit sowie Finanzen und Abgaben. Es knüpft inhaltlich an das letzte Vierjahresprogramm an. Neben vielen Updates innerhalb der einzelnen Schwerpunkte wurde neu das Thema «Umwelt und Klima» als eigener Schwerpunkt eingefügt. Damit tragen die Wirtschaftsverbände der Aktualität und der Dringlichkeit der Klimadebatte Rechnung. «Wir geben ein klares Bekenntnis zum schonenden Umgang mit Ressourcen und nehmen unsere soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung wahr», so Uwe Jocham, Präsident Berner Arbeitgeberverband.

Wirtschaftliche Weiterentwicklung braucht stabile Rahmenbedingungen
Über allem steht der Wunsch und Wille zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Region Bern. «Damit die Wirtschaft gedeihen kann, braucht es jedoch vorhersehbare und stabile Rahmenbedingungen, die auf die Anliegen und Nöte der Unternehmen Rücksicht nehmen,» so Sven Gubler, Direktor Bern City. Aus den Forderungen geht hervor, dass bei den Wirtschaftsverbänden diesbezüglich eine gewisse Unsicherheit vorhanden ist. Dabei ist eine verlässliche, diszipliniert und nachhaltige Finanzpolitik für die Verbände das A und O. «Ein haushälterischer Umgang mit den verfügbaren Finanzmitteln gehört genauso dazu wie der Verzicht auf Neuverschuldung und neue Gebühren,» erläutert Adrian Haas, Präsident Hauseigentümerverband Bern und Umgebung.

Dialog auf Augenhöhe, Bereitschaft zu Engagement
Die Wirtschaftsverbände wollen sich in den kommenden vier Jahren noch stärker einsetzen und strecken die Hand aus: «Partnerschaftliches Handeln ist zentral. Das heisst für uns aber auch, dass wir früher und stärker in relevante Geschäfte einbezogen werden müssen», unterstreicht Thomas Balmer, Präsident KMU Stadt Bern. „Es gibt unterschiedliche Ebenen: Auf der praktischen Ebene sind Anliegen wie einfache und schlanke Bewilligungsverfahren sehr wichtig, hier besteht auch noch viel Spielraum. Auf der anderen Seite soll sich das öffentliche Wirken aber ganz generell auf Aufgaben beschränken, welche Private nicht selber bewältigen können“, präzisiert Giorgio Albisetti, Präsident Handels- und Industrieverein Sektion Bern. Denn: Einen Partner konkurriert man nicht. Und nur gemeinsam geht es vorwärts.


Die geforderte Stossrichtung haben die Wirtschaftsverbände der Region Bern mit dem Programm BernbrauchtZukunft auf zwölf Seiten festgehalten. «Der Ball ist nun bei der Politik und Verwaltung, wobei wir bereit sind für mehr Dialog, Engagement und Handeln,» schliesst Uwe Jocham, Präsident Berner Arbeitgeberverband.